Robert Streibel

Aktuelle Meldungen und Aktivitäten

Das Leben ist ein Projekt. Zwischen Historie und Literatur, zwischen Bildung und Politik, zwischen Heimat und Exil, zwischen Gedenken und Erinnern. Diese homepage öffnet Türen zu einigen Bereichen und bietet vielleicht auch die Möglichkeit eines Gedankenaustausches.


Briefe zwischen den Kriegen 2

Karin Michaëlis

Briefe von Eugenie Schwarzwald an die dänische Schriftstellerin Karin Michaëlis zwischen 1911-1932. In einem der ersten Briefe von Eugenie heißt es unter anderem: „Komm ehebaldigst wieder, denn wir brauchen Dich dringend zum Leben.“
Im Gabillonhaus am Grundlsee präsentierten im Juli 2022 Adelheid Picha und Robert Streibel den Briefwechsel zwischen der Pädagogin Eugenie Schwarzwald und Karin Michaëlis.

Zusammengestellt hat den Abend Robert Streibel. Der gesamte Briefwechsel dieser besonderen Frauen liegt im Königlich Dänischen Nationalarchiv und soll publiziert werden. Am Klavier begleitet sie Johannes Daxner, der Stücke von Arnold Schönberg und Erik Satie spielt.


Briefe zwischen den Kriegen 1

Eugenie Schwarzwald

Im Gabillonhaus am Grundlsee präsentierten im Juli 2022 Adelheid Picha und Robert Streibel den Briefwechsel zwischen der Pädagogin Eugenie Schwarzwald und der dänischen Schriftstellerin Karin Michaëlis.

Zusammengestellt hat den Abend Robert Streibel. Der gesamte Briefwechsel dieser besonderen Frauen liegt im Königlich Dänischen Nationalarchiv und soll publiziert werden. Am Klavier begleitet sie Johannes Daxner, der Stücke von Arnold Schönberg und Eric Satie spielt.

Am Beginn stehen Eugenie Schwarzwalds Plädoyer für das Briefe Schreiben, ihre Geschichte „Der ukrainische Liebesbrief“ und eine kurze Biographie der Pädagogin erzählt von Robert Streibel


Ein Geburtstagsgeschenk für Eugenie Schwarzwald

Datenbank mit SchülerInnen und LehrerInnen

Je älter jemand wird, desto schwieriger ist es ein passendes Geburtstaggeschenk zu finden. In diesen Tagen würde die Reformpädagogin Eugenie Schwarzwald ihren 150. Geburtstag feiern.

Worüber würde sich „Fraudoktor“ freuen? Sicherlich über Öffentlichkeit für Ihre Ideen und Vorhaben. Da sie eine begnadete Netzwerkerin war, wäre ihr viel daran gelegen, dass auch ihre SchülerInnen und LehrerInnen nicht in Vergessenheit geraten, die als Botschafter ihrer Ideen auch lange nach ihrem Tod gewirkt haben.

Der Historiker Robert Streibel hat unter Mitwirkung von Ursula Jokl und von Praktikanten des Jüdischen Berufsbildungszentrum begonnen, eine Liste der SchülerInnen und LehrerInnen zusammenzustellen. Die umfasst vorerst nur die Jahre 1905 bis 1911. Das sind immerhin 1230 Schülerinnen und mehr als 100 LehrerInnen.

Die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen, betont Robert Streibel und bedauert, dass die Daten der Schwarzwaldschülerinnen in den 1990er Jahren vernichtet wurden. 


Abschiedsbrief an Anna Netrebko

Liebe Anna,
wir hatten eine schöne Zeit, aber ich fürchte wir werden uns jetzt längere Zeit nicht mehr sehen. Man könnte sagen, so ist das Leben, so ist es in Zeiten des Krieges, wenn zwei Menschen plötzlich auf unterschiedlichen Seiten aufwachen. Aufgewacht bin ich am 24. Februar.

Aufruf zu Beiträgen für eine Texte-Sammlung
Stimmen gegen den Krieg der IG Autoren, 2.3.2022



Über das richtige Etikettieren von Marmeladengläsern


Dankesrede anlässlich der Verleihung der Goldenen Wappenplakette durch Bürgermeister Dr. Reinhard Resch am 28.1.2022 im Steiner Rathaus.

Robert Streibel. Foto: Martin Kalchhauser

Ich habe mit Sprache denken gelernt. Nachdenken. Ein Wort hat mich zum Nachdenken gebracht, wobei der Hinweis notwendig ist, dass Worte nicht nur gesprochen, sondern zuweilen auch inszeniert werden. Mein Wort oder besser mein kurzer Satz lautete: Der war ein Jud. Diesen Satz habe ich immer wieder gehört.
Die Inszenierung sieht das Senken der Stimme und einen kurzen Blick über die Schulter vor, so stand es in der Regieanleitung des Alltags, Krems 70er Jahre, des vorigen Jahrhunderts.   So habe ich das in Erinnerung und dann habe ich irgendwann dann nach-gedacht.



Griechinnen in Krems. Teil 10

Mary Parianou

Mary wartet im Kriegsgefangenlager Stalag 17B in Gneixendorf auf das Kriegsende. Sie blickt aus dem Fenster sieht Fahnen und hört abermals den Satz „Wir sind frei“.
Auf den Straßen sehen sie die ersten russischen Soldaten, junge Mädchen in Uniform, die den Verkehr regeln.
In einem Einspänner fährt Mary mit ihren griechischen Freunden Richtung Wien.

Jahre nach dem Krieg treffen sich Mary Parianou und Sofia Mavrakis in Athen. Unabhängig von einander haben sie ihre Erinnerungen geschrieben.

Die Geschichte von Mary Parianou wurde von der Historikerin Maria Spiliotopoulou aufgezeichnet und von Marianna Chalari ins Deutsche übertragen und wird von Bettina Rossbacher gelesen. Unterstützt wurde dieses Projekt von Robert Streibel aus dem Jahr 2021 durch den Österreichischen Zukunftsfonds und die Stadt Krems


Griechinnen in Krems. Teil 9

Mary Parianou

Im April 1945 werden die Frauen von Kanonenschüssen und den Stimmen von Männern geweckt. Wir sind frei. Tatsächlich öffnen sich die Zellentüren. Gemeinsam mit Sofia Mavrakis versteckt sich Mary mit französischen Gefangenen in einer Fabrik.

Alle Gefangenen wissen, nach dem Massaker in Stein, dass sie zwar frei aber keineswegs in Sicherheit sind. Mary und Sofia versorgen in Höhlen versteckte Gefangene mit Essen.
Mary wird abermals verhaftet. Gemeinsam mit einigen Griechen kommt sie in das Kriegsgefangenenlager Stalag 17B in Gneixendorf.

Die Geschichte von Mary Parianou wurde von der Historikerin Maria Spiliotopoulou aufgezeichnet und von Marianna Chalari ins Deutsche übertragen und wird von Bettina Rossbacher gelesen. Unterstützt wurde dieses Projekt von Robert Streibel aus dem Jahr 2021 durch den Österreichischen Zukunftsfonds und die Stadt Krems.


Griechinnen in Krems. Teil 8

Mary Parianou

Mary wird in ein anderes Gefängnis verlegt, aber die Aufseherin Hedwig Stocker verspricht ihr, dass dies nur zu ihrem Schutz sei und sie nach kurzer Zeit wieder nach Krems zurückkomme. Im neuen Gefängnis trifft Mary Frauen aus dem Dorf Livadia auf dem Pelopones.

Sie erlebt den Widerstand von Frauen, die sich gegen unmenschliche Behandlung zur Wehr setzen. Mary widersetzt sich dem Angebot eines Offiziers und blickt in den Lauf einer Pistole. Mary hat Glück. Kurze Zeit danach verhilft sie einer Mitgefangenen zur Flucht. Mary kommt zurück in die Haftanstalt nach Krems.

Die Geschichte von Mary Parianou wurde von der Historikerin Maria Spiliotopoulou aufgezeichnet und von Marianna Chalari ins Deutsche übertragen und wird von Bettina Rossbacher gelesen. Unterstützt wurde dieses Projekt von Robert Streibel aus dem Jahr 2021 durch den Österreichischen Zukunftsfonds und die Stadt Krems.


Griechinnen in Krems. Teil 7

Mary Parianou

Mary Parianou arbeitet in der Gefängnisschneiderei. Sie lernt die Aufseherin Hedwig Stocker kennen, die ein Herz für die Politischen hat. Im Keller des Gefängnisses wird Mary gequält. Am Ende der Prozedur teilt ihr eine Krankenschwester mit: „Mary jetzt kein Kind mehr bekommen.“

Im September 1944 trifft aus Athen der Hinrichtungsbefehl für Mary ein. Sie fürchtet, dass das Urteil in Krems vollstreckt wird und wartet. In der Isolationszelle wird sie heimlich von der Aufseherin Stocker mit Essen versorgt. Nach fünf Tagen kommt die Aufseherin mit der Begnadigung in die Zelle. Hat die Aufseherin tatsächlich den Offizier gesucht, der die Begnadigung bestätigt?

Die Geschichte von Mary Parianou wurde von der Historikerin Maria Spiliotopoulou aufgezeichnet und von Marianna Chalari ins Deutsche übertragen und wird von Bettina Rossbacher gelesen. Unterstützt wurde dieses Projekt von Robert Streibel aus dem Jahr 2021 durch den Österreichischen Zukunftsfonds und die Stadt Krems.


Griechinnen in Krems Teil 6

Mary Parianou 1940

Ein Auszug aus der Geschichte von Mary Parianou, die durch ihre Verlobung mit dem Marineoffizier Charalambos Koutsogiannopoulos im Jahr 1941 Teil des griechischen Widerstandes wurde. Im Februar 1943 wird die Organisation Prometheus II zerschlagen und auch Mary verhaftet und in einem Gefängnis in Athen eingesperrt. Mit demselben Zug wie Sofia Mavrakis wird auch Mary Parianou im Mai 1944 in die Ostmark deportiert. Sie hören das Pfeifen der Widerstandskämpfer und hoffen und fürchten gleichzeitig, dass der Zug vielleicht doch noch gestoppt wird. Von Wien geht die Reise in einem LKW nach Krems. Zwei Klappbetten an der Wand, ein Klapptisch, ein kleines Waschbecken und die Toilette, alles in einem Raum, das sollte die Realität für die nächsten Jahre sein. Die Rationen sind karg und die Frauen schreien „Hunger“.

Die Geschichte von Mary Parianou wurde von der Historikerin Maria Spiliotopoulou aufgezeichnet und von Marianna Chalari ins Deutsche übertragen und wird von Bettina Rossbacher gelesen. Unterstützt wurde dieses Projekt von Robert Streibel aus dem Jahr 2021 durch den Österreichischen Zukunftsfonds und die Stadt Krems.